Juni

 

 

»Wie schrecklich das ist im Sommer unglücklich zu sein, wenn die ganze Welt Freude ausstrahlt. Ich war immer nur im Winter oder grauen Zeiten unglücklich verliebt und konnte mich dieser Melancholie einfach hingeben. Komm wir springen ins Wasser, das wird dich auf andere Gedanken bringen.« Welch Ironie denkt sich Martha, ihre Freundin Selma schafft es immer wieder sie noch mehr runterzuziehen mit ihren offenen Ausbrüchen, die so schnell und unüberlegt aus ihr herausschießen. »Kannst du nicht einmal nachdenken bevor du so was sagst Selma?«, schreit Martha ihr hinterher, während Selma schon mit einem Kopfsprung das kalte Nass begrüßt. Martha legt sich zurück ins Gras, ihren Lippen entschlüpft ein kleiner Lacher, bevor sie sich wieder ihrem gewohnten Schmerz zuwendet. Sie beobachtet die vorbeiziehenden Wolken, die ihr wie eine nicht enden wollende Folge von Karikaturen vorkommen, in die sie Andrés Gesicht schnitzt.

 

Ohne ihn fühlt sie sich immer so leer, irgendwie unvollkommen. Warum kann sie sich auch nicht wirklich erklären, schließlich basiert diese Sehnsucht nur auf Einseitigkeit. »Vielleicht klammere ich mich mit Absicht an unglücklich machende Beziehungen, da wo ich sicher bin, dass es nicht viel zu holen gibt.«, denkt sie. Die Junisonne blendet ihr Gesicht, trübsinnig kaut sie auf einem Grashalm, nicht einmal die heißen Sonnenstrahlen vermögen ihr Gemüt zu erhellen. Martha’s Augenlider werden schwerer und sie reflektiert die letzte Begegnung mit André, André, der ihr nicht mehr geben kann, als seine unbändige Lust auf ihren Körper und der sich schnell wieder verabschiedet, wenn es ihm zu nah wird. Martha erinnert sich an jedes einzelne Detail in dieser Nacht.

»André mein Herzallerliebster nimm mich und hör nicht auf mich zu begehren.« Martha streckte André ihr entblößtes Gesäß entgegen. Er saß hinter ihr und leckte ihre Muschi wie ein kleines gieriges Kätzchen, dabei streifte er des Öfteren ihren Anus und versank mit seiner Zunge darin. Er liebte es, wenn sie sich so gehen lies und sich ihm völlig auslieferte. Ein paar Tropfen flossen an ihren inneren Schenkeln herunter, mit seinen Fingern begutachtete er die milchige Konsistenz, um sie anschließend aufzusaugen. Er steckte seinen Zeigefinger in ihren Po und massierte mit der anderen Hand ihre Klitoris. André wusste nur zu gut, dass Martha es gefiel, von hinten genommen zu werden, nur dann kam sie zum Höhepunkt. Wenn er ihr Geschlecht mit seinen Fingern stimulierte und dabei seinen Schwanz behutsam in ihr Gesäß schob.

 

Er streifte den süßen Saft wie Gleitmittel um ihren Anus. Sie stöhnte und konnte sich nur schwer beherrschen, noch nie zuvor hat ein Mann sich die Zeit genommen, um herauszufinden, wie sie tickt, was sie anmacht. André kennt ihre tiefsten Sehnsüchte und ist sicher, dass Martha alles für ihn tun würde, damit er bei ihr bleibt. Eine Sicherheit, die ihm eine gewisse Machtposition verleiht und die Martha vor Begierde dahinschmelzen lässt. Er ging auf die Knie, spuckte in seine Hände und stieß sein steifes Glied in ihr enges Poloch. Martha schrie auf, versuchte sich ihm zu entziehen, er packte ihre Hüften fest und zog sie wieder näher zu sich heran. Es brauchte immer einen Moment, bis sie sich daran gewöhnte, schließlich ist sie doch sehr schmal und André prächtig ausgestattet. Er drückte ihre Hüften sanft zu sich heran und steckte seinen Schwanz vorsichtig in ihr Gesäß, während er parallel ihre feuchte Muschi rieb. Dadurch entspannte sich Martha schneller und öffnete sich für seine gewaltigen Stöße. Er schob ihre Pobacken weit auseinander und beobachtete, wie sein Geschlecht in ihrem Anus verschwand und seine Hoden immer wieder an ihre Oberschenkel knallten. Die Junihitze machte ihm allerdings zu schaffen, Schweißtropfen plätscherten auf Martha’s Rücken. Er vereinte die gesammelten Lusttropfen, seinen Schweiß auf ihrem Körper, die Feuchte um ihr Geschlecht. Er knetete ihre warmen Brüste, stieß ein letztes Mal heftig zu, dann zog er seinen Schwanz aus ihrem After und verteilte den ganzen Samen auf ihrem Po. André rollte erschöpft auf die Seite, dann nahm er ein Handtuch und wischte sein Sperma von Martha ab, Martha, die immer noch in derselben Position verharrte, unfähig sich zu bewegen.

 

Diesmal kam sie nicht, alles ging viel zu schnell, unbefriedigt setzte sie sich zurück auf ihre Fersen. Das war das erste Mal, das André sie nicht zuerst hat kommen lassen und mit einem einsamen Orgasmus zufrieden war. Sie wischte sich ihr Geschlecht mit dem Handtuch trocken und legte sich neben André. Sie küsste seinen Nacken und leckte die salzigen Tropfen von seinem Haaransatz. »Wie kann ein einzelner Mann nur so enttäuschend sein und mich dennoch um den Verstand bringen?«, dachte sie. In dieser Nacht hat er sich ohne sich von ihr zu verabschieden aus der Wohnung geschlichen. Erst am nächsten Morgen, als Martha ihre Augen öffnete, sich auf die Seite drehte und ins Leere griff, wurde sie von der Realität eingeholt und fing an zu weinen.

 

Martha blickt wütend in den Himmel, ihre Finger wandern zwischen ihre Beine und sie spürt, dass sie feucht ist. Obwohl diese Erinnerungen sie traurig machen, fühlt sie sich dennoch erregt, die Vorstellung, wie André hinter ihr hockt und sein Schwanz in ihrem Poloch versinkt, macht sie unglaublich an. Sie wünschte, sie hätte es gesehen. Es ist Juni und ihr Gemüt spiegelt tiefschwarze Gedanken wieder. André hat sich seit dieser Nacht noch nicht wieder bei ihr gemeldet. Jedes Mal, wenn ihr Handy vibriert, schaut sie euphorisch darauf, um es dann niedergeschlagen aus den Händen fallen zu lassen. Er reagiert auch nicht auf ihre Nachrichten und sie fragt sich, wann diese Demütigungen endlich aufhören und warum sie nicht einfach loslassen kann.

Selma kommt aus dem Wasser und wringt ihre nassen, dicken Haare auf Martha’s Bauch aus. »Jetzt ist Schluss mit Trübsal blasen, steh endlich auf!«, fordert Selma. Martha greift blitzschnell nach Selma’s zarten Knöcheln und schmeißt sie zu sich ins Gras. Die beiden raufen wie wilde Jungs und kichern ausgelassen. Selma schafft es immer wieder Martha zum Lachen zu bringen, auch wenn Martha sie manchmal am liebsten umbringen würde, sie weiß ihre Zuneigung zu schätzen. Martha und Selma liegen nebeneinander und beobachten die vorbeiziehenden Wolken. Es ist Juni und Martha fühlt sich ausgeglichen neben ihrer Freundin Selma, sie ist selig in diesem Zustand ständiger Unzufriedenheit, der sie gleichzeitig glücklich macht.