Swimmingpool
Jeden Sommer kehrt er zurück und kümmert sich um Haus und Garten der Familie Mancini, die Jahr für Jahr um dieselbe Zeit für zwei Monate nach Asien fliegt. Damals hat er auf ihre Tochter Luna aufgepasst, als er selbst noch in die Schule ging und Luna zu klein war, um alleine zu sein. Die Mancini’s vertrauen Lorenzo, sie kennen ihn schon eine Ewigkeit und erinnern sich gern daran, wie er als kleines Kind nackt durch die Rasensprenger hüpfte und dabei ganz ausgelassen kreischte. Er gehört zur Familie. Mittlerweile ist Lorenzo ein gestandener Mann, sein verschmitztes Lächeln hat er allerdings nie verloren. In ihm ruht eine alte Seele, wie man so schön sagt, er verschlingt in jeder freien Sekunde historische Werke und versucht die Psyche der Menschen zu deuten. Er studiert in Rom Philosophie, seine Eltern wohnen schon lange nicht mehr in dem kleinen Örtchen, dennoch fährt er jeden Sommer zum Haus der Nachbarn, um auszuhelfen und Energie zu schöpfen. Dann gießt er die Blumen, reinigt den Pool, mäht den Rasen und sorgt dafür, dass das Anwesen sauber bleibt. Zum Dank darf er dort wohnen und bekommt ein großzügiges Taschengeld. Lorenzo lebt zurückgezogen, er schreibt Geschichten und liebt es der Natur zuzuhören. Obwohl er noch sehr jung ist, interessieren ihn Momente der Stille viel mehr als ausgelassene Partyabenteuer.
Er fischt die alten Blätter aus dem Pool, als er auf einem Blatt einen Käfer entdeckt. Dieser Käfer flimmert im Sonnenlicht in schillernden Farben, fast wie der Stimmungsring, den ihn damals seine Freundin geschenkt hat. Er hat Ana seit fünf Jahren nicht gesehen, seitdem verfärbt sich der Ring nicht mehr, er ist immer dunkelgrau. Er nimmt den Käfer und setzt ihn an den Rand des Swimmingpools. Er lässt ihn laufen und beobachtet voller Freude die Farbveränderung im Lichtspiel der Sonne. Lorenzo schaut auf seine Arme, seine Haut ist von der Hitze schon ganz ausgetrocknet. Er beschließt ins Haus zu gehen und an einer neuen Geschichte zu schreiben.
Seinen Schreibtisch hat er direkt ans Fenster gestellt, um den Überblick zu behalten und um Inspiration zu bekommen. Beim Betrachten des märchenhaften Gartens mit dem azurblauen Swimmingpool empfindet Lorenzo Wehmut, ein wohliger Schauer überkommt ihn. An diesem heißen Tag denkt er wieder an Isabelle, die er seit geraumer Zeit in sein echtes Leben integriert hat. Isabelle ist eine Fantasiefigur, die ihn gerne verführt. In seiner Geschichte spielt er immer eine andere Person, Isabelle verändert sich allerdings nie. Er schaut auf seine braunen, trockenen Hände, er schaut auf seinen Laptop, dann nach draußen, er schaut auf die zarten Wellenbewegungen des azurblauen Swimmingpools. Die Bäume verlieren mehr und mehr ihre Blätter, die der Wind behutsam auf die frisch gereinigte Wasseroberfläche weht.
Lorenzo’s Blick verfinstert sich und kurz überlegt er aufzustehen, aber dann erblickt er Isabelle, die im Bikini durch den Garten läuft und sich an den Rand des Pools setzt. Sie taucht mit ihren Fingern in das Wasser und befeuchtet ihre schlanken Arme. Isabelle sieht den Käfer und lässt ihn über ihre Schultern laufen, dabei zuckt sie und kreischt zeitgleich fröhlich auf. Sie setzt ihn wieder zurück. Sie blickt nach oben zum Fenster und lächelt Lorenzo an. Sie öffnet ihr Bikinitop vor seinen Augen und zieht sich das Höschen aus. Dann dreht sie sich um und springt kopfüber ins eiskalte Wasser. Lorenzo ist wie erstarrt beim Anblick der göttlichen Isabelle, die ganz offensichtlich schon wieder mit ihm flirten will.
Wie wild hämmert Lorenzo auf die Tasten seines Laptops. In seiner Geschichte steht er am Beckenrand und beobachtet Isabelle. Sie schwimmt zu ihm und lächelt ihn an. Lorenzo schaut in tiefbraune, verheißungsvolle Augen. Er setzt sich an den Beckenrand und Isabelle gesellt sich dazu. In diesem Moment blickt er auf die Wassertropfen, die zärtlich an ihrer Haut abperlen, auf ihre nassen langen Haare, ihre steifen Brustwarzen, eingehüllt von Gänsehaut. Er blickt auf ihre wohlgeformten Brüste, die dunklen Schamhaare in ihrem Schoß. Isabelle senkt verschämt den Kopf, als sie sieht, wie Lorenzo sie mustert, wie er jede einzelne Körperstelle inspiziert und darauf reagiert. Sie bemerkt Lorenzo’s Erregung durch seine Shorts, wie sich die Textur seiner Hose langsam nach oben verschiebt. Mit ihren feuchten Fingern streichelt sie lustvoll über seine Hose, sie massiert seinen Schwanz und schaut in seine hoffnungsvollen, großen Augen. Lorenzo zieht sein Shirt aus. Isabelle streichelt über Lorenzo’s vertrocknete Stellen zwischen seinen Schulterblättern, er hat sich verbrannt und jetzt fallen kleine weiße Hautschüppchen ab, dennoch ist seine Haut so makellos, voller Jugend. Isabelle nimmt sich Zeit beim Betrachten seines Körpers, den schlanken Armen, seinen wohlgeformten Oberschenkeln, den wenigen dunklen Haaren auf seiner Brust, vollkommen, denkt sie sich, so sieht vollkommene Schönheit aus.
Isabelle gleitet sanft in den Pool, nimmt Lorenzo’s Hände und zieht ihn samt Hose zu sich ins Wasser. Sie stehen sich gegenüber. Isabelle befeuchtet seine Schultern, küsst seinen Hals. Sie spürt die nasse Textur und sein erregtes Glied an ihren Hüftknochen. Sie mag dieses Gefühl und reibt sich daran. Mit ihren Fingern tastet sie weiter, sie will seine Haut fühlen, mit behutsamen Bewegungen kreist sie um seinen Schwanz und schaut ihm dabei tief in die Augen. Lorenzo kann sich kaum zusammenreißen, Isabelle weiß was ihm gefällt und sie macht ihn so unglaublich an, mit ihrem sinnlichen Mund, wie sie sanft ihre Lippen leckt, wie sie ihn anschaut, wie sich ihr Körper vor Erregung windet. Er greift zwischen ihre Beine, die Wellen umspielen ihre feuchten Geschlechter, das Wasser umschmeichelt ihre hitzigen Körper. Er öffnet ihre Schamlippen, um ihre wahre Lust zu spüren. Er dringt mit zwei Fingern in sie ein. Isabelle wirft ihren Kopf in den Nacken und stöhnt ganz leise dabei.
Arm in Arm treiben sie zum Beckenrand. Lorenzo hebt Isabelle hoch und setzt sie auf die Kante. Er spreizt weit ihre Beine und leckt ihre Muschi. Der Geschmack von Chlor und feuchter Süße verbindet sich zu einer aphrodisierenden Mischung. Er leckt die Wassertropfen an ihren Innenschenkeln, er küsst ihre nassen Schamhaare, er dringt mit seiner Zunge tief in sie ein, während er mit den Fingern ihre Klitoris umspielt. Isabelle kann nicht mehr an sich halten. Sie kommt schnell und heftig, sie versucht Lorenzo’s Kopf wegzudrücken. Er befreit sich aus dem Wasser und überwältigt sie. Leidenschaftlich stößt er seinen zuckenden Schwanz in sie hinein. Dabei beobachtet er den schillernden Käfer, der gerade über Isabelle’s Fingerspitzen läuft. Er kommt heftig bei all den visuellen Wahrnehmungen und all den Gedanken, die nur in seinem Kopf existieren.
Lorenzo sitzt vor seinem Laptop, die Hose liegt zu seinen Füßen und Sperma läuft über seine trockenen Fingerspitzen. Er schaut dabei auf den Garten, die Bäume, den frisch gereinigten Swimmingpool. Er öffnet die Schublade von seinem Arbeitstisch und blickt auf den Stimmungsring seiner Freundin Ana, Ana, die er schon so lang nicht mehr gesehen hat. Lorenzo betrachtet den Ring genauer. In seinen spermabefleckten Händen wirkt es fast so, als würde der Ring die Farbe verändern, er ist immer noch dunkelgrau, aber er meint in diesem Augenblick ein paar hellere Nuancen erkennen zu können.