-Red-
»Red« kann es kaum erwarten, D. wieder zu treffen. Zwischenzeitlich fanden einige Sessions zwischen ihnen statt und »Red´s« Gefühle haben sich verändert. Heute ist der Tag, an dem sie ihn das erste Mal in seinem Apartment besuchen darf. Er schrieb ihr: »Today you come to me, and i will tease you a bit my little pet.« Sie liebt die Art, wie er mit ihr kommuniziert, sie weiß jetzt schon, dass sie mehr für ihn empfindet und jedes noch so kleine Zeichen gibt ihr zu erkennen, das sie bereits viel zu weit gegangen ist, das sie viel zu tief in diesem fatalen Spiel drinsteckt, um einfach loszulassen. Dieses süße Gefühl von leidenschaftlichen Liebkosungen und die bittere Wahrheit von Bestrafung verwandeln sie zu einer ungezügelten Nymphe. Oft ertappt sie sich dabei, wie sie seine harte Hand provoziert, sie kann ohne diese Aufmerksamkeit nicht mehr atmen. Sie will geliebt oder gehasst werden. D. hat sie verwandelt, von einer Lustsklavin zu einer besessenen Liebessklavin.
»You will wear a dress when you come to me. When you enter the room i will blindfold you. I don´t want you to see any of my private stuff. This is way too far, but you know that I trust you with this. So don´t make me angry again«
»Red« bereitet sich sorgsam auf dieses Aufeinandertreffen vor. Sie trägt ein schwarzes Kimonokleid, einen Spitzenslip und BH sowie eine schwarze, fast durchsichtige Strumpfhose. Sie bürstet ihre roten langen Haare, ihre Augen betont sie nur wenig, aber der rote Lippenstift darf nicht fehlen. Im Angesicht des Spiegelbildes fühlt sie sich wie eine andere Person, immer noch »Louise«, immer noch »Red«, aber eine dritte Person mischt sich mit dazu. Diese Person erkennt sie nicht als ihre eigene an, diese Person wirkt bedrohlich, dessen ist sie sich genau in diesem Moment bewusst.
Die Stufen des riesigen Altbaues scheinen kein Ende zu nehmen und sie spürt Aufregung, hektische Moleküle wirbeln durch ihren ganzen Körper. Jedes Mal, wenn sie D. begegnet, ist sie umtriebig, fast rastlos, manchmal vermisst sie diese Aufregung bei gegenwärtigen Begegnungen, ein abgeklärtes Gefühl hat sich eingeschlichen und sie seitdem nie wieder verlassen.
Seine Wohnung befindet sich im 5. Stock, die Tür ist bereits geöffnet, als sie langsam eintritt: Eine liebevolle Umarmung, ein Kuss auf die Wange und dann dreht er sie um. Er verbindet ihre Augen. »Red« hat nicht viel gesehen, sie konnte allerdings einen kurzen Blick in das Wohnzimmer erhaschen, Kerzen, eine wohlige Atmosphäre, er hat sich viel Mühe gegeben. Und sie vertraut ihm blind, ob mit Augenbinde oder nicht. An der Hand führt er sie ins Wohnzimmer und entkleidet sie langsam. Sie findet diesen Moment extrem erregend. Sie steht blind vor ihm und all ihre anderen Sinne verschärfen sich. Er öffnet den Gürtel ihres Kimonokleides. Er betrachtet sie im Kerzenlicht. Er streichelt ihre Brüste unter dem BH, er zieht ihre Strumpfhose aus, während er vor ihr kniet. Er küsst ihren Bauch und das Kleid fällt schwerelos zu Boden. Er streift ihren Slip nach unten und greift ihr zwischen die Beine. Sie ist schon wieder so verdammt feucht, immer wenn er diese Dinge mit ihr anstellt. »Red« steht da, nackt mit Augenbinde. Die roten Haare verdecken ihre Brüste und D. beobachtet sie so eine Weile. Er führt ein Glas Wein zu ihrem Mund. Kurz verlässt er den Raum, sie kann seine Schuhe auf dem harten Dielenboden wahrnehmen.
»Are you a good slave?«, fragt er bestimmend, als er wieder den Raum betritt.
»Yes, Sir!«
«Good Girl, then let me do as I please, don´t questioning anything again, or I need to punish you very hard!
«Yes,!« fügt »Red« fast flüsternd hinzu. In ihrem Inneren mag sie diese böse Seite und das Spiel, indem sie seine unterwürfige Geliebte spielt, denn in Wahrheit hat »Black« schon längst an Macht gewonnen.
«What? I can’t hear you« Seine Stimme wirkt wütend.
»Yes, Sir, I will be a good girl from now on, I promise!«
»Good! That´s my girl!« Er nimmt sie bei der Hand und fordert sie auf sich vornüberzubeugen. Sie kann nichts sehen, wahrscheinlich lehnt sie über ein Bett aufgrund der Höhe. Er steht nah hinter hier, durch seine Jeans spürt sie seinen harten Schwanz an ihrem Gesäß. Er reibt sich kurz an ihr, geht einen Schritt zurück, zieht den Gürtel aus seiner Hose und schlägt sie damit.
Zwei kurze heftige Schläge, die in ihm wüteten, zeichnen »Red´s« zarte Haut und sie schreit auf. Damit hat sie nicht gerechnet. Wenn D. sich nicht beherrschen kann und die Dinge nicht so laufen, wie er es möchte, kann er für einen kurzen Augenblick sehr extrem reagieren. »Red« weiß das und diese dritte Person in ihr liebt es. Harte Schläge bringen sie zum Orgasmus, deswegen fleht sie später fast danach, während »Blonde« nicht viel dafür übrig hatte, sie war es nicht gewohnt. »Red« war wilder, sie provozierte gern und sehnte sich nach Bestrafung sowie liebevollen Umarmungen, Verlangen war ihr Instrument.
Nachdem er sie abwechselnd versohlt, fingert und sie sich nicht mehr aufrecht halten kann, sinkt sie zitternd zu Boden.
»Red« dachte, das wäre das Größte, was sie je erfahren sollte. Mit verbundenen Augen und ihren Fantasien, die sich währenddessen im Kopf abspielten. Sie sah den ganzen Raum, sie sah D., wie er hinter hier steht; in voller Montur und seinen schönen Fingern, die sie in sich spürt und seine harte Hand, die ihr heftige Schläge mit dem Gürtel verleiht. Sie liegt am Boden und greift nach den Laken. Er zieht sich aus, sie hört, wie seine Kleidung zu Boden fällt.
»Come my pet. You are such a good girl, make your master proud!«
Er trägt sie auf das Bett, und sie verliert sich in seinen nackten Armen. Sie umarmen sich für einen Moment. Ohne etwas zu sehen, fühlt sich alles noch viel intensiver an, sie streichelt seinen Körper, sie küsst seine Brust, sie spürt die Haare zwischen ihren Fingern, sie gleitet weiter hinab zu seinem steifen Schwanz und nimmt ihn in den Mund. Sie sitzt zwischen seinen Beinen, ihre Hände auf seiner Brust und sein Schwanz tief in ihrem Mund. »Red« kann nicht aufhören, ihn zu begehren. Sie ist seine animalische Nymphe. D. genießt ihre Gunst, er liebt den Anblick seiner blinden Sklavin, die sich nur um ihn kümmert. Er empfindet Genugtuung, nachdem er sie bestraft hat und sie dabei so heftig gekommen ist. Er lässt sich bedienen und sie würde alles genau so machen, wie er es sich vorgestellt hat. Er schaut zwischen seine Beine und beobachtet ihre kleinen Finger, die seine männliche Brust streicheln, er zelebriert diesen Anblick. »Red« mit verbundenen Augen und ihrem hastigen Mund. Er kommt mit einem kurzen, tiefen Seufzer und zieht ihr Gesicht zur Seite. Übermannt von dieser unerwarteten Reaktion, löst »Red« ihre Augenbinde. Im Hier und Jetzt existieren keine Rollen mehr. Aufrichtigkeit und unausgesprochene Sehnsüchte spiegeln sich in ihren glanzvollen Augen. Sie leckt den süßen Saft von seinem Bauch.
… to be continued…