Phänomen Orgasmus

 

 

 

Yes und Awww, tiefer, schneller und bloß nicht aufhören… wir wollen alle mehr davon! Heute geht es um das Phänomen »Orgasmus«, welches nicht wirklich ein Phänomen ist, aber so mancher Frau Schwierigkeiten bereitet. Wieso ist es einfacher für Männer einen Höhepunkt zu erlangen und was bedeutet eigentlich Squirting? Wie oft kann eine Frau tatsächlich kommen und was sagt die Wissenschaft zu diesem Thema? Hier kommen all die Antworten,  die dem Mysterium um den Höhepunkt der Frau etwas näher kommen.

 

Beginnen wir erst mal mit einer eher nüchternen Studie, die besagt, das immerhin 80% der deutschen Männer zum Höhepunkt kommen, während es bei den Frauen nur 33% sind. Wissenschaftler beschäftigen sich mit diesem Phänomen über Jahrzehnte und finden dabei immer wieder neue interessante Offenbarungen, wie z.B. den Super-Orgasmus für die Männer. Dieser Orgasmus entsteht bei der Stimulation der Prostata. Eine neue Erfahrung, die nicht jeder Mann bereit ist zu entdecken, allerdings sprechen die Wissenschaftler hier von der »Plastizität des Gehirns«, praktisch einer »Neuverkabelung des Hirns«, welches auf solche überraschenden Zugriffe nicht vorbereitet ist. Also, wer diesen Super-Orgasmus einmal erleben möchte, sollte sich vielleicht ein wenig locker machen und der Partnerin Zugang zum Allerwertesten gewähren.

Jetzt wollen wir aber wissen, warum es für Männer einfacher ist, zum Höhepunkt zu kommen als für Frauen. Diese Ungerechtigkeit muss einen Grund haben.

David Frederick, Psychologieprofessor an der Chapman University, erklärte dem Nachrichtensender CNN die wichtigsten Gründe, die es den Frauen erschwert einen Orgasmus zu bekommen:

1. Die Wahrnehmung des Körpers: Laut Frederick’s ist ein entscheidender Faktor, der zu einer komplizierteren Orgasmus-Fähigkeit der Frauen führt, die Wahrnehmung ihres Körpers. Frauen sind im Vergleich zu den Männern viel kritischer und haben dadurch mehr Schwierigkeiten sich wirklich fallen zu lassen, statt einfach nur zu genießen.

2. Soziale Stigmatisierung: Gerade in Beziehungen herrscht ein Ungleichgewicht, ein Partner hat oft mehr Lust, als der andere. Während allerdings die Männer selten ihre Unlust zuliebe der Frau überwinden, lassen sich Frauen öfter breitschlagen, auch wenn sie müde oder gestresst sind. Dadurch wird ein Höhepunkt erschwert.

3. Die Anatomie: Forscher von der Indiana University stellten bei einer Untersuchung fest, dass der Aufbau der Vagina beeinflusst, ob Frauen überhaupt einen Orgasmus erleben können. Wenn der Abstand zwischen der Klitoris und der Harnöffnung weniger als 2 Zentimeter beträgt, erreicht die Frau nach diesen Studien tatsächlich einen vaginalen Orgasmus.

Für die Männer ist es in der Regel einfacher einen Orgasmus zu bekommen, weil sie laut Statistik früher als Frauen mit Masturbation beginnen und weil sie sich nicht so viele Gedanken machen beim Sex. Also hat der Mann auch nicht wirklich Kontrolle darüber seine Partnerin zum Höhepunkt zu bringen, während es für ihn aus psychischen und körperlichen Gegebenheiten einfacher ist. Die Frau sollte sich daher unbedingt mit ihrem Körper auseinandersetzen, herausfinden, wie sie zum Höhepunkt kommt und dann gemeinsam mit dem Partner ausprobieren. 

 

Übrigens: Obwohl Männer und Frauen den Geschlechtsverkehr häufig sehr unterschiedlich wahrnehmen, zeigen Gehirnscans, dass ihre Gehirnaktivität im Moment eines Orgasmus genau gleich ist. Außerdem haben Frauen den Vorzug, dass sie durch klitorale Stimulation öfter kommen können als Männer. Die Erregungskurve von Frauen steigt langsamer an als die von Männern und bildet sich auch langsamer wieder zurück. Somit verweilen Frauen länger auf einem hohen Erregungsniveau. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass viele Frauen relativ kurz hintereinander mehrere Orgasmen erleben können. Männern ist das, bis auf wenige Ausnahmen, meistens nicht möglich.

 

Let it go, let it flow

Welche Frau sich schon einmal in der Situation wiedergefunden hat, während des Geschlechtsakts das Bett nass zu spritzen und plötzlich in einer kalten Lache schwimmt, hat mit höchster Wahrscheinlichkeit gesquirtet. Untersuchungen ergaben, dass dies eine eigenständige Flüssigkeit aus Drüsen ist, die sich in der Nähe der Harnröhre befindet. Man nennt diese Drüsen »Skalenische Drüsen«. Eine Zusammensetzung ähnlich der Prostataflüssigkeit des Mannes. Die Drüsen und die Flüssigkeit scheinen eine Art Gegenpart zu sein vom Mann. Dafür gibt es keine wirkliche Erklärung, es bleibt ein Rätsel der Evolution, genauso, wie warum Männer eigentlich Brustwarzen haben.

Meine Erfahrung / Squirten ist kein Phänomen, sondern eine Technik: Ich hatte schon mehrere Male das Vergnügen zu squirten, auch mehrere Male in einer Nacht, danach war das Bettlaken von Flüssigkeiten durchdrängt. Meiner Meinung nach kommt es auf die eigene Entspannung an sowie die Technik des Mannes. Die G-Punkt-Stimulation ist dabei ganz wichtig. Es gibt Frauen, die tatsächlich in hohem Bogen spritzen können, bei mir platscht es einfach heraus, ich denke dann immer an eine geplatzte Fruchtblase. Durch das unbeliebte Gefühl urinieren zu müssen, lassen viele Frauen die Ejakulation nicht los und unterdrücken diese. Wenn dieses unterdrückte Gefühl einmal losgelassen wird, kann man nach Lust und Laune losspritzen oder eben platschen. Für mich persönlich gibt es nicht die Frau, die squirten kann oder nicht, sondern den Mann, der weiß, wie man es macht.

 

Zu guter Letzt möchte ich auf ein interessantes Projekt aufmerksam machen: Beautiful Agony

Beautiful Agony begann als multimediales Experiment, um eine Hypothese zu testen, welche Erotik in der menschlichen Bildsprache nicht in nacktem Fleisch und sexueller Illustration, sondern in der Auseinandersetzung mit dem Gesicht darstellt. Richard Lawrence hat 2004 »Beautiful Agony« ins Leben gerufen, weil er sich zuvor häufig über Erotikfilme geärgert hat. »Das wirklich Erotische wird dabei nicht beachtet: das Gesicht. Der Mensch verliert seine Kontrolle und wird so verletzlich«. Die Seite sieht der Gründer als Kunstobjekt und nicht als Porno: »Ein echtes Gesicht und echte Orgasmen, das ist das pure Gegenteil von Porno«. Beautiful Agony wird mindestens 5-mal pro Woche mit neuen Orgasmen und Geständnissen aus der ganzen Welt aktualisiert.