Was gebe ich über mich tatsächlich preis

Vertrauen und Diskretion bilden oberste Priorität bei Casual Paid-Dates. Schließlich soll ein erotisches Geheimnis auch ein erotisches Geheimnis bleiben. Die Abenteuerlust wird geweckt und ich stelle mir die Frage: Was gebe ich eigentlich preis, wenn wir später aufeinandertreffen? Es fängt ja schon mit dem »Fake Namen« im Chat an, hinter diesem Namen verbirgt sich im realen Leben eventuell jemand ganz anderes. Wer weiß. Ich für meinen Teil finde es spannend mich in eine andere Rolle zu begeben und bleibe dabei immer noch stückweit Louise. Ich könnte mir nicht vorstellen an einem Abend, an dem man so gemütlich zusammensitzt, Dinge zu erfinden, die nicht zu mir gehören. Meine Diskretion fällt also beim Kennenlernen und dem guten Gefühl mit der Person, die mir dort gegenübersitzt.

Ich bin aber auch generell ein sehr offener Mensch und lebe diese verruchten Nächte als Teil von mir. Meine Freunde wissen bescheid und der Rest ist mir egal. Selbstbewusst gebe ich mich meinen kleinen Ohlala- Abenteuern hin.

Natürlich funktioniert das nicht bei jedem so und manch einer ist wahrscheinlich extrem vorsichtig, mit dem was er über sich preisgibt. Natürlich trifft man auf der anderen Seite auch Männer, die bereits in Beziehungen stecken und dann nicht direkt aus dem Nähkästchen plaudern. Es gibt aber auch Begegnungen, wo genau dieses thematisiert wird und man zum Hobbypsychologen mutiert. Für Diskretionsfragen gibt es also keine wirkliche Faustregel, so wie man sich fühlt und sich dem Partner ausliefert, können gewisse Themen angesprochen werden und andere einfach verschwiegen werden. Eventuell hat man im Vorhinein auch schon die Nummer getauscht, ich weiß, dass ich mich anfänglich damit schwergetan habe, aber mittlerweile sehr wichtig finde. Vielleicht besitzt man auch ein Zweithandy, um den Privatbereich komplett zu schützen. Bei mir gab es von Anfang an nicht wirklich Grenzen, da ich meine Dates nie als Geschäft betrachtet habe. Die Männer und die bezahlten Rendezvous haben sich also vermischt und stetige Treffen sind entstanden.

Wer diese Dates fernab von seiner privaten Identität zelebriert, für den eignen sich gewisse Maßnahmen, die keinen Hinweis zur Wiedererkennung liefern: Dazu zählt für mich eigentlich nur ein falscher Name, der einen automatisch schützt und eine andere Telefonnummer. 

Für Männer gilt ja im Prinzip dasselbe, aber da merkt man schon im Gespräch, wie weit sie von sich erzählen oder einfach gar nicht weiter darauf eingehen. Ein gutes Gespür sollte man also so oder so mitbringen.

Bei Ohlala bin ich mein eigener Herr, es gibt keine Agentur, die mich vertritt, alles was ich mache und über mich erzähle, liegt einzig und allein in meinem eigenen Interesse.

Apropos: Oft werden bei Agenturen die Bilder der Escortdamen verschleiert, sodass der potenzielle Interessent erst mal nur nach Körper entscheiden kann. Wieder ein Vorteil bei Ohlala, hier überlege ich, welche Bilder ich zeigen möchte, um Appetit auf mehr zu machen. Ein Blind Date will fast niemand, aber tausend Fotos muss ich auch nicht zur Verfügung stellen. Ich bleibe bei der geheimnisvollen Variante, solange die Aussicht auf ein echtes Treffen nicht vorhanden ist. Ich zeige nur so viel, das der Jagdinstinkt des Mannes geweckt wird und schütze damit gleichzeitig meine Privatsphäre.

So soll es sein und bleiben: Ein Ohlala-Date ist ein aufregendes Sexabenteuer. Es steigert die Lust, sich im Verborgenen zu treffen, um erotische Fantasien zu teilen. Wie jeder einzelne User sich verhält, um erkannt zu werden oder doch lieber anonym zu bleiben, ist dabei jedem Selbst überlassen.